Hund & Kind

 

In den Monaten vor Weihnachten machen sich viele Eltern Gedanken über ein Haustier für ihre Kinder. Die Pflege und Haltung eines Haustiers  kann sich positiv auf die Entwicklung, den Charakter und das allgemeine Verhalten von Kindern auswirken.

 

Aber in die Tierhandlung, ins Tierheim oder zum Tierzüchter zu gehen, ein Tier kaufen oder aufnehmen und es als süßen Beigeschmack oder Zeitvertreib im Familienalltag zu halten, reicht nicht.

Dieser Schuss geht meistens nach hinten los.

Die Entscheidung sich ein Haustier anzuschaffen muss gut überlegt und vorbereitet werden.

Dabei sollte auf die langfristige und gute Integration des Haustiers in das eigene Leben und das des Kindes Rücksicht genommen werden. Entscheidungen und Alternativen sollten gut überlegt und abgewogen und die Anschaffung als langjährige Aufgabe betrachtet werden.

Genau aus diesem Grund widmen sich die Tierfreunde Österreich im Herbst und in der Vorweihnachtszeit dem Schwerpunktthema Kinder und Haustiere – Möglichkeiten, Maßnahmen und Aufgaben, die ein Haustier mit sich bringt.

Im ersten Artikel wollen wir uns mit den positiven Aspekten der Haustierhaltung für Kinder beschäftigen.

 

Warum ein Haustier für Kinder?
Zahlreiche Studien haben wissenschaftlich erwiesen, dass die Haltung eines Haustiers bei Kindern zu einer sehr guten Entwicklung von Charakter, Psyche und Verhalten beiträgt.

Ein Kind betrachtet Hund, Katze, Nager, Fisch oder Vogel in erster Linie als einen Freund zum Spielen, Kuscheln und Umsorgen.

Doch näher betrachtet steckt viel mehr dahinter als ein vierbeiniger Freund, der immer da ist.

Das Haustier nimmt das Kind so an, wie es ist.

Ein Hund zum Beispiel opfert sich für ein Kind zu 100% auf, ist immer treu, egal ob das Kind schüchtern oder draufgängerisch, dick oder dünn, groß oder klein ist.

Das Haustier ist immer für das Kind da, hat bedingungslos Zeit und lernt dem Kind gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen.

Dieser Aspekt ist sehr wichtig, da so die Entwicklung der sozialen Kompetenzen schon im frühen Kindesalter beginnt und sich so im Verhalten des Kindes tief verankern kann.

Verantwortungsbewusstsein, Ordnung und Zuverlässigkeit spielen im Leben eines Kindes mit einem Haustier von Anfang an eine große und bedeutende Rolle.

Die Verantwortung, die das Kind für das Haustier entwickelt und das Signal des Haustiers an das Kind, dass es gebraucht wird, erzeugen beim Kind ein gutes und bodenständiges Selbstbewusstsein, dass auch später von großer Bedeutung für die Psyche eines Erwachsenen ist.

Zusätzlich bildet ein Kind mit Haustier ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen aus.

Haustiere zeigen dem Kind immer sehr deutlich, was sie wollen und was nicht.

So lernt das Kind, das Haustier genau zu beobachten, und bekommt sofort Feedback, ob sein Verhalten dem Haustier gefällt oder nicht.

Daraus entwickelt sich auch eine gewisse Frustrationstoleranz beim Kind, denn ein Tier möchte zum Beispiel nicht immer gestreichelt werden und macht dies dem Kind auch deutlich.

Außerdem werden der Einfallsreichtum und die Kreativität des Kindes gefördert, zum Beispiel beim Anlegen eines Freigeheges .

Neben den sozialen Kompetenzen, die ein Kind, das mit einem Haustier aufwächst entwickelt, gibt es sogar einige gesundheitliche Vorteile.

Kinder entwickeln neben dem Haustier ein besseres Immunsystem und sind weniger anfällig für diverse Erkrankungen.

Zusätzlich bewegen sie sich zum Beispiel bei der Haltung eines Hundes mehr an der frischen Luft.

Ein Haustier wirkt sich außerdem positiv auf den Stresspegel aus.

So kann zum Beispiel eine Tier, sehr viel Ruhe und Gelassenheit auf ein Kind übertragen.

Vor der Anschaffung eines Haustiers sollten auf jeden Fall einige Überlegungen getroffen werden:

Allergien, Zeit, Platz, Kosten, langfristige Entscheidung?

Außerdem sollte vorher gut abgewogen werden, welches Haustier zur Familien und dem Kind am besten passt.

 

( Quelle: Tierfreunde Österreich, 24.10.2014)