Der Chihuahua

 

 

Der "kleinste Hund der Welt" gehört zu den wohl ältesten Hunderassen der Welt. Es wurden Skelette gefunden die angeblich aus dem 3.Jhd.v.Chr. stammen.

Ursprünglich soll er aus Mexiko kommen. Andere Theorien behaupten, der Chihuahua sei europäischen Ursprungs, nämlich von der Insel Malta. In der Tat sind auf einem Fresko des italienischen Künstlers Boticelli Hunde abgebildet, die dem Chihuahua sehr ähneln. Spanier sollen ihn später auf den amerikanischen Kontinent gebracht haben.

 

Beide Thesen sind interessant, bleiben aber nichtsdestoweniger eben nur Theorien - die Herkunft des Chihuahuas bleibt geheimnisvoll.

 

Sicher ist aber, dass er bereits von den Tolteken gehalten wurde, einem kriegerischen Volk das in den Hochtälern von Mexiko lebte und denen er als heilig galt.

Um 1805 wurden Touristen auf die kleinen Hunde der Indianer aufmerksam. Gegen 1880 wurde das Eisenbahnnetz in Mexiko ausgebaut, die ersten Tiere erworben und nach Nordamerika importiert.

 

Dies war der Beginn einer erfolgreichen Rassekarriere!

                                              

Man unterscheidet 2 Varianten des Chihuahua:

  - Langhaar und

  - Kurzhaar

 

 

Der langhaarige Chihuahua hat feines, seidiges, langes Haar. Eine nicht zu dichte Unterwolle wird gewünscht. Die Ohren, der ausgeprägte Halskragen, die Hinterseite der Vorder- und Hinterbeine, die Läufe und die Rute sind befedert. Das Haar ist entweder glatt oder ganz leicht gewellt.

Hunde mit extrem langem und aufgebauschtem Haar wie zb. ein Malteser werden nicht akzeptiert.

Die Fellpflege ist bei so einem kleinen Hund ja schnell erledigt. Mehrmaliges Bürsten in der Woche ist ausreichend, man sollte nur darauf achten, dass sich keine Verknotungen an den Ohren bilden!

 

Der kurzhaarige Chihuahua besitzt dichtes, kurzes Haar, welches geschmeidig an Kopf und Körper anliegt. Eine leichte Unterwolle ist zulässig. Haarlose Tiere werden nicht akzeptiert.

 

 

STANDARD:

Erscheinungsbild

Der Kopf des Chihuahuas hat die Form eines Apferls und einen auseprägten Stop mit kurzem, sich zur Spitze hin verjüngenden Fang. Typisch sind die großen, breiten, in Ruhestellung im 45° Winkel abstehenden Ohren.

Die großen, ausdrucksvollen Augen haben eine runde Form und sind meist dunkel gefärbt, helle Augen sind zugelassen, aber nicht erwünscht. Ein Scherengebiss oder Zangengebiss sind erwünscht. Vorbiss und Rückbiss sowie jede andere Stellungsanomalie der Ober- oder Unterkiefer sind als schwere Fehler zu sehen und werden nicht akzeptiert!

Eine übertriebene Zucht kann zu überempfindlichen oder hervorquellenden Augen, zu Atem-(Kurzschnäuzigkeit) und Zahn/Kieferproblemen führen.

Trotz seiner Kleinheit ist der Körper recht kompakt, erwünscht wird eine fast quadratische Körperform, nur etwas länger als hoch, vorallem bei Rüden. Hündinnen dürfen auch einen längeren Körper haben, dieser erleichtert ihnen die Trächtigkeit und die Geburt!

Die Läufe sollen nicht zu fein, gerade und gut bemuskelt sein.

Die mäßig lange Rute trägt er hoch angesetzt, sie hat eine gebogene oder halbkreisförmig gerundete Form, mit einer gegen die Lendengegend gerichteten Spitze.

Der Standard erlaubt alle Farben in allen möglichen Schattierungen und Kombinationen.

Die Zucht mit Hündinnen unter 2 kg wird von den Vereinen verboten (Qualzucht)! Rüden werden meist erst ab 1700g zuchttauglich geschrieben. Darunter wäre es auch viel zu anstrengend für sie...

 

Auch hinsichtlich des Körperbaus gibt es unterschidliche Typen:

   - Cobby Typ, der einen etwas gedrungenen Körperbau aufweist und den

   - Deer Typ, mit längeren Beinen und leichtem Knochenbau

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Chihuahua für Anfänger, compbook verlag; Chihuahua Premium Ratgeber, bede bei Ulmer)